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Wie der islamische Antisemitismus entstand
Am 27. November 2008 wird sich das "Who-is-who" der deutschen Iran-Exporteure in Hamburg versammeln
Hamburg, den 25. November 2008
Während Amerika sein Sanktionsregime gegen den Iran weiter verschärft, um den Griff zur Bombe zu vereiteln, versammeln sich am Donnerstag dieser Woche die Widersacher dieser Politik, um zu beraten, wie der „Erfolg im Irangeschäft“ weiter gesteigert werden kann.
Veranstalter des Seminars mit dem Titel „Iran-Sanktionen – Praktische Auswirkungen für deutsche Unternehmen“ ist die in Hamburg ansässige „Deutsch-Iranische Handelskammer e.V.“. Sie wurde 1936 in Berlin gegründet und setzte 1952 ihren Betrieb mit einem weitgehend identischen Personal in Hamburg fort. Bis heute arbeitet die Handelskammer mit der iranischen Saderat Bank zusammen – einer Bank die die USA bereits im September 2006 wegen ihrer engen Beziehungen zu terroristischen Gruppen wie Hisbollah, Hamas und Islamischem Djihad auf die Schwarze Liste setzten.
„Auch in schwierigeren Zeiten“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung, wolle die Kammer deutsche Firmen „bei der Marktbearbeitung im Iran unterstützen. ... Wir würden uns freuen, wenn wir so zu Ihrem Erfolg im Irangeschäft beitragen könnten.“
Die Liste der Referenten ist hochrangig besetzt. Über die Aktuelle Wirtschaftliche Lage wird Norbert Eisenmenger berichten. Er ist Abteilungsleiter der Europäisch-Iranischen Handelsbank, die im Jahr 2007 „erneut mit einem Rekordergebnis abgeschlossen“ hat, wie es in ihrem jüngsten Geschäftsbericht heißt. „Der Bilanzgewinn hat sich verdoppelt …, das Geschäftsvolumen legte zum 35 Prozent zu.“ Die „eih-bank“ beschäftigt an ihrem Hauptsitz in Hamburg 75 Mitarbeiter und verfügt über Zweigstellen in Teheran sowie dem iranischen Kish Island. Eisenmenger ist zugleich Geschäftsführer der Deutsch-Iranischen Handelskammer.
Das Thema Finanzielle Abwicklung von iranischen Geschäften wird von Frau Sabine Hummerich betreut. Frau Hummerich tritt in dem Seminar als Vertreterin der „Bank Melli Iran“ auf. Diese Bank befindet sich zu 100 Prozent im Besitz des iranischen Regimes. In ihrem Hamburger Geschäftsbericht für 2007/2008 heißt es: „Per Saldo war der Ertragseffekt deutlich positiv und führte zu einem neuen Rekordergebnis.“ So stieg der Jahresüberschuss gemessen am Vorjahr um 33 Prozent. Im Juni 2008 wurde diese Bank mit EU-Sanktionen belegt.
Als Iran-Referentin des Versicherers „Euler Hermes“ spricht Frau Sissi Gerstenkorn über das Thema Hermesdeckung für Iran. Ihre Tipps werden den Teilnehmern von Nutzen sein, sind doch inzwischen für die Gewährung von Hermesbürgschaften für Iranexporte „Ausführungen zur besonderen Förderungswürdigkeit erforderlich.“ Im übrigen bietet die Bundesregierung weiterhin Hermesbürgschaften für kurz- mittel- und langfristige Irangeschäfte an.
Über Zivilrechtliche Aspekte für deutsche Unternehmen im Iranhandel wird Dr. Thomas Scheuermann sprechen. Scheuermann ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der „Deutsch-Iranischen Juristen Vereinigung e.V.“ und Vizepräsident der Deutsch-Iranischen Handelskammer.
Michael Tockuss, der ehemalige Geschäftsführer der „Deutsch-Iranischen Industrie- und Handelskammer“ in Teheran und jetzige Geschäftsführer der „Deutsch-Iranischen Handelskammer“ in Hamburg wird die Tagung mit einem Vortrag über Praktische Konsequenzen für Irangeschäfte beenden.
Gegen alle Anfechtungen des internationalen Umfelds – ob aus Washington, London oder Paris – befestigt die Gruppe der deutschen Iranexporteure ihre Wagenburg. Ihre nächste Großveranstaltung ist bereits in Sicht. Sie soll am 26.und 27. Januar 2009 im Herzen des Frankfurter Bankenviertels im Hotel „Sofitel Frankfurt Savigny“ über die Bühne gehen.
Ihr Markerfolg im Iran , schreit uns die Internet-Ankündigung des Frankfurter Seminars in Großbuchstaben an. Nutzen Sie die Wachstumspotentiale und entwickeln Sie effiziente Markteintrittstrategien!
Der sechs Seiten umfassende Werbeprospekt für Frankfurt zählt „7 gute Gründe, warum Sie den Schritt in den Iran wagen sollten“ auf. Sie reichen von „1. Umfangreiche Rohstoff- und Energievorkommen“ bis „7. Traditionell gute wirtschaftliche und politische Beziehungen zu Deutschland.“ Hier werden Sanktionen oder sonstige Schwierigkeiten nicht länger erwähnt. Warum auch? Das deutsch-iranische Investitionsschutzabkommen wird nicht ausgesetzt, die Bundesgarantien für Iran-Geschäfte werden nicht eingestellt und der Handelsaufschwung mit Iran gefördert statt gestoppt.
Die Spezialisten für den maximalen Geschäftsverkehrs, die Bürokraten und Ideologen, Händler und Finanziers können laut und derbe lachen. „Das ,Made in Germany’ genießt einen exzellenten Ruf und die Nachfrage nach deutschen Investitions- und Konsumgütern hält ungebrochen an“, heißt es in der Ankündigung für das Frankfurter Seminars. „Deutschland lieferte im Januar 2008 13% mehr Waren in den Iran als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.“
Die Ankündigung und den Ablaufplan des Hamburg Seminars finden Sie hier.
Die Ankündigung und Ablaufplan der zweitägigen „Markterfolg Iran“ – Veranstaltung in Frankfurt finden Sie hier.
Die gegenwärtige Festlegung der Bundesregierung über Hermesbürgschaften für Exporte in den Iran finden Sie hier.